Kategorien
News

Rottaler erkämpfen sich drei Kränze

Am vergangenen Sonntag fand der diesjährige Verbandsanlass der Innerschweizer Schwinger in Einsiedeln statt. 229 Athleten zeigten bei prächtigem Wetter den 8500 Zuschauern schöne Schwingerarbeit. Festsieger wurde Christian Schuler, welcher vor heimischer Kulisse seinen ersten Innerschweizer Teilverbandsfestsieg feiern konnte.

{cwgallery}

Endlich war es soweit. Das Innerschweizer Schwingervolk wurde pünktlich zum Verbandsanlass in Einsiedeln durch hervorragendes Wetter für ihr zahlreiches Erscheinen belohnt. Die letzten Kantonal-und Rangschwingfeste wurden jeweils regelmässig von starken Regenschauern heimgesucht, was Schwinger und Zuschauer gleichermassen zu schaffen machte. Das vorzügliche Wetter war dem Organisationskomitee Einsiedeln und allen Helfern zu gönnen. Sie richteten einen sensationellen Festplatz her und sorgten den ganzen Tag für einen reibungslosen Ablauf.

Als meistgenannte Favoriten nahmen unter anderem Christian Schuler, Andreas Ulrich, Andi Imhof, Joel Wicki und der Luzerner Kantonalfestsieger Sven Schurtenberger den Wettkampf in Angriff. Gefordert wurden sie von den Gästeschwingern, angeführt von Schwingerkönig Arnold Forrer. Zu den gefährlichsten Gästen gehörten des weiteren Beat Clopath, Thomas Sempach, Christian Gerber und Remo Stalder. Obwohl die Innerschweizer durch die Ausfälle von Philipp Laimbacher und Benji von Ah geschwächt antraten, konnte man dennoch davon ausgehen, dass der Sieger aus den eigenen Reihen kommen würde. Grosse Hoffnungen auf einen Exploit machte sich der Rothenthurmer Eidgenosse Christian Schuler, welcher dem organisierenden Schwingklub Einsiedeln angehört. Überzeugend startete er dann auch in den Wettkampf. Er konnte den Eidgenossen Beat Clopath und den unbequemen Ivan Rohrer souverän bezwingen. Vor der Mittagspause legte er auch den formstarken Luzerner René Suppiger bereits nach kurzer Gangdauer auf den Rücken. Im vierten Gang schickte Schuler nach turbulentem Kampf den Vorjahressieger Andi Imhof auf die Verliererstrasse. Man sollte meinen, es wäre alles bereits für den Heimsieg angerichtet gewesen. Im Kampf um die Schlussgangqualifikation wurde es gegen den Entlebucher Eidgenossen Erich Fankhauser noch einmal spannend. Der Gang endete gestellt und Schuler wurde die Note neun geschrieben, was ihm für die sichere Schlussgangteilnahme genügte. Dort traf er auf den Steinerberger Mike Müllestein. Dieser gewann vor der Endausmarchung vier Gegner und stellte ebenfalls mit Erich Fankhauser. Im entscheidenden fünften Gang bezwang Müllestein den Mitfavoriten Joel Wicki aus Sörenberg. Im Schlussgang nahm Christian Schuler das Zepter in die Hand und brachte seinen Schwyzer Widersacher mehrmals in Bedrängnis. In der achten Minute konnte der Lokalmatador dann seine Überlegenheit in den vielumjubelten Sieg umwandeln. Man sah dem verdienten Festsieger richtiggehend an, dass ihm durch diesen Schlussgangsieg ein grosser Stein vom Herzen fiel.

Schurtenberger auf dem Ehrenplatz
Wiederum einen sehr starken Wettkampf zeigte Sven Schurtenberger, der sich am Ende nur einen Viertelpunkt hinter dem Festsieger auf dem zweiten Rang platzierte. Beim Anschwingen bekam er es mit dem Berner Gast Christian Gerber zu tun. Die beiden kräftigen Athleten neutralisierten sich und der Gang endete gestellt. Durch die zwei Siege gegen Markus Niederberger und Lukas Bürgler schaffte er noch vor der Mittagspause den Anschluss zur Spitze. Im vierten Gang wurde ihm der Eidgenosse Bruno Nötzli zugeteilt, welcher Sven überzeugend gewinnen konnte. Vor dem fünften Gang gegen den Eidgenossen Marcel Mathis war für Sven die Schlussgangqualifikation noch möglich. Obwohl er auch dem starken Nidwaldner das Sägemehl vom Rücken wischen konnte, fehlte ihm ganz wenig für den Einzug in den Schlussgang. Ein Direktduell mit dem späteren Sieger Schuler, welcher er bei seinem Sieg in Escholzmatt besiegte, blieb ihm leider verwehrt. Durch den abschliessenden Sieg gegen den Gast Benjamin Gapany holte er aber einmal mehr für die Luzerner die Kohlen aus dem Feuer.

Bürli doppelt nach
Als zweitbester Rottaler klassierte sich der junge Roger Bürli. Nach dem Startsieg gegen Stefan Heinzer wurde ihm bereits im zweiten Gang der Solothurner Eidgenosse Remo Stalder zugeteilt. Roger, der bekannt für seine gefährlichen Konterschwünge ist, stellte auch Stalder vor grosse Probleme und konnte diesen dann auch überraschend bezwingen. Andi Imhof, hiess dann sein Gegner im dritten Gang. Gegen den Mitfavoriten zog er den Kürzeren, befand sich aber im Kampf um die Kränze in einer vorzüglichen Situation. Nach dem Sieg im vierten Gang gegen Peter Effinger, musste er sich leider im fünften Gang von Alex Schuler bezwingen lassen. Die Ausgangslage im letzten Gang war somit klar. Nur ein Sieg gegen Manuel Elsener würde zum Kranzgewinn reichen. Diese Chance auf den ersten Teilverbandskranz liess sich Roger nicht nehmen und siegte überzeugend. Am Luzerner Kantonalschwingfest in Escholzmatt holte sich Roger den ersten Kranz in seiner noch jungen Karriere, nun konnte er sich bereits zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit krönen lassen. Er hatte mit diesem Kranz im siebten Rang auch die definitive Qualifikation für das Eidgenössische Schwingfest ins Estavayer geschafft.

Stöckli in Estavayer dabei
Auch Stefan Stöckli hat sich in Einsiedeln das Ticket für den Saisonhöhepunkt in Estavayer gesichert. Nach dem letztjährigen Kranz am Innerschweizerischen Schwingest in Seedorf konnte er sich am letzten Sonntag in Einsiedeln seinen zweiten Teilverbandskranz sichern. Im ersten Gang musste er dem Urner Elias Kempf einen gestellten zugestehen, konnte aber anschliessend seinen zweiten Gang gegen Roland Bucher siegreich gestalten. Im dritten Gang stellte er gegen den Eidgenossen Peter Imfeld. Um sich für den Kranzausstich in eine gute Position zu bringen, musste im vierten Gang ein Vollerfolg her. Diesen realisierte er souverän gegen Lukas Baumann. Die Verteidigung von Armin Reichmuth konnte Stefan dann aber nicht durchbrechen und musste einen weiteren Gestellten hinnehmen. Im alles entscheidenden Duell gegen Beat Kenel war für Stefan klar, dass ein Sieg her musste, um sich den Kranz zu sichern. Durch einen abgeklärten Konter gelang ihm dieses Unterfangen und er legte Kenel platt auf den Rücken. Mit dieser Leistung holte er sich den Kranz im neunten Rang.