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Drei Rottaler holen sich das Eichenlaub

Vor toller Kulisse vermochten sich die Rottaler Schwinger am Luzerner Kant. Schwingfest in Schachen drei Kränze zu sichern. Den Festsieg ging an den Topfavoriten Joel Wicki, welcher sich im Schlussgang gegen seinen Klubkameraden Erich Fankhauser durchsetzen konnte.

2‘700 Zuschauer sorgten im Luzerner Verbandsgebiet erstmals in dieser Saison für richtige Schwingfestatmosphäre. Jeder, der ein Covid-Zertifikat vorweisen konnte, erhielt in Schachen Zutritt zum Schwingfest. Bereits beim morgendlichen Appell an die Schwinger war ein Grossteil der Sitzplätze von den interessierten Schwingfans belegt.

Die tolle Stimmung übertrug sich dann auch beim Anschwingen auf die Athleten im Sägemehl. Es wurde vom ersten Gang an mutig und angriffig geschwungen. Für die meisten Anwesenden war klar, dass Joel Wicki der Mann sein würde, den es zu schlagen gilt. Der Sörenberger gab dann auch gleich am Vormittag den Tarif durch und holte sich auf souveräne Art und Weise drei Maximalnoten. Der einzige Schwinger, welcher ihm ebenfalls mit drei Siegen folgen konnte, war sein Klubkamerad Erich Fankhauser.

Entlebucher Schlussgang

Da die beiden Entlebucher Eidgenossen Joel Wicki und Erich Fankhauser auch am Nachmittag nichts mehr anbrennen liessen, qualifizierten sich die beiden mit je 49.00 Punkten für den Schlussgang. Das Notenblatt von Fankhauser wies fünf einwandfreie Siege auf, während sich bei Wicki nebst vier Maximalnoten noch ein Gestellter gegen Sven Schurtenberger einschlich.

Wicki liess im teaminternen Duell bereits beim ersten zusammengreifen keine Zweifel aufkommen, wer der Chef im Sägemehlring war. Mit seinem gefürchteten Spezialschwung, dem Kurz, brachte er Fankhauser mehrere Male in Verlegenheit, ehe er in der vierten Minute geschickt auf einen Übersprung wechselte. Dieser Geniestreich brachte dem Innerschweizer Hoffnungsträger für den Kilchberg-Schwinget den vielumjubelten Festsieg ein. Nach Hohenrain 2018 war dies der zweite Sieg für Wicki an einem Luzerner Kant. Schwingfest.

Schurtenberger ausgebremst

Mit zwei Plattwürfen startete der Rottaler Mitfavorit Sven Schurtenberger vielversprechend in den Wettkampf. Marco Fankhauser trotzte Sven dann aber im dritten Gang einen Gestellten ab und band ihn somit im Kampf um den Schlussgang leicht zurück. Dank einer Maximalnote gegen Adrian Steinauer im vierten Gang konnte sich der Rottaler Eidgenosse aber wieder berechtigte Hoffnungen auf eine Schlussgangteilnahme machen. Dass dann das Einteilungskampfgericht ihm im fünften Gang Joel Wicki zuteilte, vereinfachte die Aufgabe jedoch nicht. Sven versuchte gegen den Ausnahmekönner alles, blieb standhaft, konnte aber seinerseits nicht zum gewinnbringenden Wurf ansetzen. Da dies für Sven die zweite Punkteteilung an diesem Tag bedeutete, musste er seine Schlussgangambitionen endgültig begraben. Im fünften Gang gegen Ueli Hegner liess der Buttisholzer dann aber nichts mehr anbrennen und krönte eine starke Leistung mit dem verdienten Kranz im fünften Rang.

Bürli und Stöckli ebenfalls mit Kranz

Neben Sven Schurtenberger schafften es mit Damian Stöckli und Roger Bürli verdient zwei weitere Rottaler in die Kranzränge. Die beiden teilten sich mit 57.00 Punkten den hervorragenden siebten Schlussrang.

Roger Bürli konnte sich vier Siege und zwei Gestellte auf seinem Notenblatt gutschreiben lassen. Den überraschenden Gestellten gegen Marco Schöpfer im vierten Gang steckte Roger dann im Ausstich souverän weg und sicherte sich mit zwei Siegen zum Abschluss verdient den Kranz. Ganz stark in den Tag startete Damian Stöckli. Nach zwei Siegen am Morgen bekam es Damian vor der Mittagspause mit Joel Wicki zu tun. Trotz guter Gegenwehr musste er die Stärke seines Kontrahenten anerkennen und sich das Sägemehl vom Rücken wischen lassen. Nach einem Pflichtsieg im vierten Gang resultierte für Damian im fünften Gang eine bittere Niederlage gegen Fabian Scherrer. Trotz besten Chancen musste er den Ring nach einem packenden Duell als Verlierer verlassen. Den Kranz sicherte er sich dann aber im sechsten Gang mit einer resoluten Maximalnote.

Die Rottaler Kranzgewinner in Schachen (von links): Damian Stöckli, Sven Schurtenberger und Roger Bürli.
Die Rottaler Kranzgewinner in Schachen (von links): Damian Stöckli, Sven Schurtenberger und Roger Bürli.

Bericht: Daniel Widmer / Foto: Tobias Meyer