Mit dem Gersauer Andreas Ulrich gewann ein Gast das Rottal-Schwinget. Der sympathische Schwyzer bodigte im Schlussgang den Sörenberger Joel Wicki. Die Rottaler konnten sich vor heimischer Kulisse sechs Auszeichnungen erkämpfen.
{cwgallery}
Am Pfingstmontag fand das traditionelle Rottal-Schwinget statt. 144 Teilnehmern, darunter viele Spitzenschwinger, liessen auf einen interessanten Wettkampfverlauf hoffen. Die Luzerner, angeführt von den Aushängeschilder Philipp Gloggner, Erich Fankhauser und Joel Wicki wurden vom Schwyzer Eidgenossen Andreas Ulrich und vom Thurgauer Nachwuchstalent Samuel Giger herausgefordert. 1700 Zuschauer wollten sich diese interessante Affiche nicht entgehen lassen und sorgten für gute Stimmung. Bereits beim Anschwingen setzten die Gästeschwinger ein erstes Ausrufezeichen. Andreas Ulrich besiegte den Entlebucher Eidgenossen Erich Fankhauser und Samuel Giger behielt gegen Joel Wicki bereits nach kurzer Gangdauer die Oberhand. Beide blieben auch im zweiten Gang siegreich und markierten ihre Ambitionen auf den Tagessieg. Im dritten Gang konnten Vorjahressieger Werner Suppiger (gegen Giger) und Marco Fankhauser (gegen Ulrich) jeweils einen Gestellten herausholen. Während Ulrich mit Siegen gegen den Einheimischen Stefan Stöckli und gegen Reto Fankhauser die Schlussgangqualifikation sicherstellte, verpasste Giger die Endausmarchung. Er gewann zwar den vierten und fünften Gang, jedoch fehlten ihm die Maximalnoten. Plötzlich war die Chance auf den Schlussgang für Joel Wicki wieder da. Nach der Auftaktniederlage gegen Giger besiegte er die folgenden vier Gegner souverän. Im fünften Gang konnte er den letztjährigen Sieger des Rottal-Schwingets, Werner Suppiger, eindrücklich bezwingen. Das Duell Ulrich gegen Wicki versprach den Zuschauern viel Spektakel. Wicki versuchte dann auch mit seinen starken Kurzzügen Ulrich unter Druck zu setzen. Der Schwyzer Eidgenosse liess sich davon allerdings nicht beeindrucken und konterte mit seiner feinen Technik jeweils geschickt. Nach fünf Minuten fiel die Entscheidung, die Ulrich mit einem wunderschönen äusseren Haken herbeiführte. Das Publikum feierte anschliessend den verdienten Festsieger, welcher das Rind Jolin in Empfang nehmen durfte.
Sechs Rottaler-Auszeichnungen
Stefan Stöckli holte sich die Auszeichnung auf dem fünften Rang. Die ersten drei Gänge gegen Dominik Hess, Sven Lang und Lukas Emmenegger gewann er souverän. Da Stefan Halbzeitführender war erwartete ihn im vierten Gang ein starker Gegner. So bekam er es dann auch mit dem späteren Sieger Andreas Ulrich zu tun, welchem er unterlag. Nach dem gestellten fünften Gang gegen Josef Portmann konnte Stefan den sechsten Gang gegen Niklaus Scherer für sich entscheiden. Philipp Gloggner startete mit einem Gestellten gegen den Thurgauer Gast Mario Schneider. Es Folgten zwei Siege gegen Toni Müller und Dominic Keller. Im vierten Gang fiel er durch einen weiteren Gestellten gegen Michael Müller aus der Entscheidung um den Tagessieg. Nach gewonnenem fünften Gang kam es zum Spitzenduell gegen den diesjährigen Zürcher Kantonalfestsieger Samuel Giger. Philipp musste sich einem Kurzzug von Giger beugen und landete auf dem siebten Schlussrang, während Giger sich verdient den Ehrenplatz sicherte. Armin Muff und der junge David Wüest klassierten sich beide auf dem neunten Rang. Armin holte sich drei Siege, stellte zweimal und verlor einen Gang. David erkämpfte sich mit seiner angriffigen Schwingweise drei Siege und verlor drei Gänge. Reto Gloggner wurde Zehnter. Er holte sich drei Siege, einen Gestellten und zwei Niederlagen. Ebenfalls die Auszeichnung holte sich Ueli Zürcher als Zwölfter. Nach dem fünften Rang bei den Jungschwingern, konnte er sich mit drei Siegen und drei Niederlagen die zweite Pfingst-Auszeichnung sichern.