Am letzten Sonntag fand das traditionelle Rangschwingfest auf dem Menzberg statt. Unter den 112 gestarteten Teilnehmern waren auch sieben Rottaler. Reto Gloggner schaffte mit einer tollen Leistung den Sprung in den Schlussgang, wo er allerdings dem meistgenannten Favoriten, René Suppiger, unterlag.
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1100 Zuschauer sorgten beim diesjährigen Menzbergschwinget für eine tolle Stimmung. Als einziger Eidgenosse im Teilnehmerfeld stand der Surentaler René Suppiger im Fokus. Nach einem hervorragenden Anschwingen mit zwei Siegen büsste er aber im dritten und vierten Gang durch zwei Unentschieden reichlich Punkte ein. Durch eine Maximalnote im fünften Gang gegen Martin Felder konnte er sich dann trotzdem noch Hoffnungen auf die Schlussgangqualifikation machen. Noch besser erging es erfreulicherweise dem Rottaler Reto Gloggner. Nach dem Startsieg gegen den Gast Adrian Klossner teilte Reto im zweiten Gang die Punkte gegen den Mitfavoriten Marco Fankhauser. In der Folge liess er dann nichts mehr anbrennen und bettete Marcel Vogel, Lukas Lemmenmeier und Martin Bättig ins Sägemehl. Reto totalisierte somit nach fünf Gängen 48.00 Punkte und zog als Punktehöchster in den Schlussgang ein. Beinahe wäre er dort auf seinen Klubkameraden Roger Bürli getroffen. Roger stellte aber leider den entscheidenden fünften Gang gegen Adrian Dober und verpasste die Endausmarchung. Dieser Gestellte ebnete dem Eidgenossen René Suppiger überraschenderweise doch noch den Weg in den Schlussgang. Im finalen Duell boten die beiden starken Standschwinger dem Publikum ein regelrechtes Offensivspektakel. Reto versuchte es mehrmals mit herrlichen Kurzzügen, während Suppiger den Erfolg mit seiner gefährlichsten Waffe, dem Übersprung, suchte. Beide waren dem Sieg mehrmals nahe und ernteten vom Publikum Szenenapplaus. Nach einer tollen Aktion gelang es dem Rottaler gar den Favoriten aus Sursee auf den Rücken zu legen, jedoch unterbrach der Kampfrichter die Aktion am Platzrand leider etwas zu früh. In der Folge glückte Suppiger mit einem schönen Stich der Entscheidungswurf und kam so nach 5:50 Minuten zum vielumjubelten Sieg. Die Schlussgangniederlage täuschte aber nicht über den starken Auftritt von Reto Gloggner hinweg. Er klassierte sich in der Schlussrangliste im hervorragenden dritten Schlussrang.
Spitzenplatz für Bürli
Im gleichen Rang wie Reto beendete auch Roger Bürli den Wettkampf. Der für den Schwingklub Rottal schwingende Menzberger blieb bei seinem Heimfest bis zum Schluss im Rennen um den begehrten Platz im Schlussgang und verpasste diesen dann nur knapp. Gegen Bruno Fink behielt Roger im ersten Gang klar die Oberhand und kam am Boden zum Sieg. Im zweiten Gang gegen den unbequemen Pirmin Egli fand er kein Rezept und musste ein Remis hinnehmen. Im dritten und vierten Gang wurde Roger seiner Favoritenrolle gegen Lukas Lemmenmeier und David Wicki vollends gerecht und kam zu zwei überzeugenden Siegen. Nach vier Gängen belegte er so den zweiten Zwischenrang und konnte sich berechtigte Hoffnungen auf die Schlussgangteilnahme machen. Das Einteilungsgericht paarte ihn im fünften Gang mit dem Rothenburger Adrian Dober, welcher die Zwischenrangliste nach vier Gängen anführte. Da dieses Aufeinandertreffen resultatlos endete, blieb dem jungen Rottaler im sechsten Gang noch die Chance auf eine Spitzenklassierung. Diese erreichte Roger mit dem abschliessenden Sieg gegen Niklaus Scherrer.
Wie Roger Bürli beendete auch Damian Stöckli den Wettkampf ungeschlagen. Damian startete mit zwei Siegen hoffnungsvoll. Er bodigte zuerst Matthias Jund und liess anschliessend auch dem Entlebucher Simon Schmid keine Chance. Im dritten und vierten Gang trotzte er den beiden Kranzschwingern Dominik Zangger und Dominik Streiff einen Gestellten ab. Durch den Sieg im fünften Gang gegen Joel Fallegger hatte er im letzten Gang die Gelegnheit auf eine absolute Topklassierung. Im Duell gegen Manuel Egli probierte er alles, fand aber gegen seinen routinierten Gegner nicht das passende Rezept und musste einen weiteren Gestellten hinnehmen. In der Endabrechung ergatterte sich Damian die Auszeichnung im guten siebten Schlussrang. Im neunten Schlussrang klassierte sich David Wüest. Mit drei Siegen und drei Niederlagen zeigte das grosse Talent erneut einen soliden Wettkampf und sicherte dem Schwingklub Rottal eine weitere Auszeichnung.