Die Luzerner Schwinger erhielten am vergangenen Sonntag erneut eine Startgelegenheit um ihre Form für die anstehenden Kranzfeste zu testen. In Root ging unter speziellen Umständen das Oberhabsburger Rangschwinget über die Bühne. Mit Stefan Stöckli vermochte ein Rottaler vollends zu überzeugen. Er holte sich hochverdient den Festsieg.
Um die Regeln rund um die Pandemie einzuhalten entschloss sich das Oberhabsburger-Organisationskomitee am letzten Sonntag gleich zwei Schwingfeste mit jeweils 40 Schwingern durchzuführen. Sieben Rottaler entschieden sich geschlossen am Morgen-Wettkampf anzutreten und sich weitere Wettkampfpraxis für die kommenden Feste zu holen.
Stefan Stöckli überzeugt
Der Langzeitverletzte Rottaler Eidgenosse, Stefan Stöckli, erwischte in Root einen grandiosen Start in den Wettkampf. Im ersten Gang des Tages duellierte sich Stefan mit dem unbequemen Kranzschwinger Roman Fellmann. Geschickt attackierte der Rottaler Favorit seinen Widersacher und durchbrach schliesslich dessen Gegenwehr. Auch im zweiten Gang liess der Eidgenosse nichts anbrennen und legte den Oberseetaler Sven Wyss ins Kurzholz. Die starke Form vom Anschwingen vermochte Stefan Stöckli im dritten Gang zu konservieren und bodigte den Underdog Ueli Doppmann souverän. Einen kleinen Dämpfer setzte es für den Rottaler Hakenspezialist dann im vierten Gang ab, wo er gegen den Entlebucher Verteidigungskünstler, Remo Vogel, erstmals Punkte liegen liess. Trotz starken Angriffsversuchen konnte Stefan seinen Gegner am Boden nie ganz dingfest machen und musste schliesslich den resultierenden Gestellten hinnehmen. Im entscheiden Kampf um die Schlussgangqualifikation war vom leichten Rückschlag einen Gang zuvor dann aber nichts mehr zu spüren. Lukas Lemmenmeier fand gegen den vielseitigen Rottaler kein Rezept und musste sich das Sägemehl vom Rücken wischen lassen.
Dank vier Siegen und einem Gestellten qualifizierte sich Stefan als Punktehöchster für den Schlussgang. Dort traf er auf den Entlebucher Ronny Schöpfer, welcher mit vier Siegen und einer Niederlage gegen den Rottaler Roger Bürli in den Schlussgang einzog. Zielstrebig wie bereits in den Gängen zuvor strebte Stefan Stöckli auch im alles entscheidenden Kampf um den Festsieg einen schnellen Sieg an. Nach 4:22 Minuten setzte er zu einem herrlichen inneren Haken an und durchbrach die Defensive von Schöpfer. Für Stefan, welcher sich am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Estavayer den Kranz holte und dann durch eine schwere Knieverletzung lange ausfiel, war es ein weiterer Schritt näher an seine Bestform zu kommen.
Fünf weitere Rottaler mit Auszeichnung
Nebst dem grandiosen Festsieger eroberten sich fünf weitere Rottaler verdient die Auszeichnung. Roger Bürli schaffte es dank vier Siegen und zwei Gestellten auf den hervorragenden zweiten Schlussrang, welcher er mit Ronny Schöpfer und Roman Fellmann teilte. Die Schlussgangqualifikation verpasste Roger lediglich um einen Viertelpunkt.
Ebenfalls stark schwang Damian Stöckli, welcher dank drei Siegen, zwei Gestellten und einer Niederlage auf dem starken fünften Rang landete. Besonders schön war sein abschliessender Sieg gegen den Teilverbandskranzer Urs Doppmann.
Die weiteren Auszeichnungen sicherten sich Ueli Zürcher (7. Rang), Samuel Schwyzer und Jonas Amrhyn (beide 8. Rang).
Oberhabsburger Nachwuchsschwinget
Bereits am Samstag ging an gleicher Stätte der Nachwuchsschwinget über die Bühne. In vier Kategorien kämpften die jungen Wilden um die Kategoriensiege und die begehrten Zweige.
In der Kategorie Jahrgänge 2006-2007 konnten sich mit Flurin Schwyzer, Simon Küng und Jonas Fuchs gleich drei Rottaler den Zweig sichern. Flurin klassierte sich durch vier Siege, einem Gestellten und einer Niederlage im hervorragen sechsten Rang. Gleich einen Rang dahinter klassierte sich Simon Küng mit drei Siegen, zwei Gestellten und nur einer Niederlage. Das Notenblatt von Jonas Fuchs wies ebenfalls drei Siege, zwei Gestellte und eine Niederlage auf, was ihm in der Schlussabrechnung den neunten Rang einbrachte.
Bei den jüngeren Kategorien schaffte es für einmal kein Rottaler in die Zweigränge.

